Der Energielieferant
Brennwerttechnik
Mit der Brennwerttechnik können Kosten gesenkt werden, da die Heizungsanlagen Energie sparen. Das geschieht, indem aus den heißen Abgasen, die ohne diese Technologie einfach durch den Schornstein entweichen, weitere Energie gezogen wird.
Funktionsweise
Bei der Verbrennung des jeweiligen Brennstoffes entsteht innerhalb der Abgase Wasserdampf. Um die Energie aus dem Dampf zu nutzen, werden die Emissionen heruntergekühlt. Dadurch kondensiert das Wasser aus und so kann die dabei frei werdende Wärme zusätzlich genutzt werden. Die Brennwerttechnik ist bei Gas und Heizöl die sparsamste Heiztechnik. Ob nun Öl oder Gas verbrannt wird, spielt hinsichtlich der Effizienz der Brennwerttechnik keine Rolle, denn diese ist dahingehend gleichbleibend. Selbst das Kostenlevel der beiden Brennstoffe ist so gut wie gleich, denn durch die Sanierung einer Altanlage von Gas oder Öl zu einer moderneren, sparsameren Brennwerttechnik müssen Sie jeweils mit ca. 7.000 Euro rechnen. Bei einer kompletten Umrüstung auf einen anderen Brennstoff, wie beispielsweise Pellets oder Erdwärme, belaufen sich die Kosten auf etwa 15.000 bis 25.000 Euro. Außerdem ist mit einem höheren Wartungsaufwand und einer geringeren Lebensdauer zu rechnen. Hier zeigt sich, dass eine Modernisierung des bestehenden Heizkessels unaufwendiger ist, als ein Wechsel zu einem anderen Energieträger. Es wird lediglich der alte Kessel ausgebaut und entsorgt. Danach erfolgt der Einbau bzw. Anschluss eines speziellen Abgasrohres und des neuen platzsparenderen Brennwertgerätes. Zu guter Letzt wird alles fachmännisch abgenommen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass sich die Wartungs- und die Instandhaltungskosten verringern.
Zu beachten!
Um diese nahezu vollständige Nutzung zu erreichen, sind eine einwandfreie Installation sowie eine optimale Einstellung der Heizungsanlage wichtig. Außerdem beeinflusst die Rücklauftemperatur des Heizsystems den Brennwerteffekt. Das liegt daran, dass je geringer die Temperatur des zurück in den Heizkessel geflossenen Wassers ist, desto besser werden die sich dort befindenden Abgase heruntergekühlt. So wird zu guter Letzt der Kondensationsprozess beschleunigt.
Wann ist die Rücklauftemperatur zu hoch?
Schon bei einer Temperatur von über 47 Grad Celsius wird der Brennwerteffekt gesenkt. Um das zu vermeiden gibt es folgende Maßnahmen:
• Erhöhung der Vorlauftemperatur bei gleichen Heizflächen
• Vergrößerung der Heizflächen
• Verringerung des Wärmebedarfs im Gebäude
• Senkung des Förderstroms (um eine konstante Wärmeabgabe zu garantieren muss hierbei
ebenso die Vorlauftemperatur angehoben werden)
• Entfernung von Überstromventilen, Vier-Wege-Mischer
Die Brennwerttechnik verbraucht im Hinblick auf herkömmliche Niedertemperaturheizungen rund 10 Prozent weniger Brennstoff. Hinsichtlich älterer Heizkessel handelt es sich sogar um mehr als 25 Prozent der Heizenergie, die eingespart wird. Trotz dessen entsprechen laut einer Studie des BDH (Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie und Umwelttechnik e.V.) nur 10 Prozent der 17 Millionen deutschen Heizungen dem aktuellen Stand der Technik. Das wiederum sorgt für einen höheren Brennstoffverbrauch und schont damit keineswegs die begrenzten Ressourcen sowie den Geldbeutel des Verbrauchers. Des Weiteren könnten die CO2 – Emissionen durch den Austausch der veralteten Technik um bis zu 30 Prozent gesenkt werden.
Ab September 2015 werden Effizienzetiketten für Heizkessel, Wärmepumpen, Speicher und Warmwasserbereiter ausgestellt. Sie zeigen in einer Skala von ‚A++’ bis hin zu ‚G’ wie die jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz des jeweiligen Gerätes ist. Geräte, die in die Klassen „E“‚ „F“ oder „G“ eingeteilt wurden, dürfen dann nicht mehr zum Verkauf angeboten werden. Brennwertgeräte hingegen können mühelos die Etikette „A“ erlangen. Das kleine „+“ kann nur erreicht werden, wenn außerdem erneuerbare Energien genutzt werden. Wichtig bei dieser Einteilung ist es aber, sich vor Augen zu halten, dass ausschließlich die Energieeffizienz abgebildet wird und nicht die Energiekosten.
Kosten
Die Einsparung, die sich durch den Einbau eines Brennwertkessels ergibt, beläuft sich im Vergleich zu einer herkömmlichen Ölheizung bei mittlerem Verbrauch auf 25 Prozent im Jahr. Somit ergeben sich, wenn sich der Verbrauch einer Standardölheizung auf beispielsweise 19.000 bis 20.000 kWh beläuft, jährliche Heizkosten von unter 3.000 Euro. Wenn allerdings auf eine Öl-Brennwertheizung umgerüstet wurde, ergibt sich eine Einsparung der Heizkosten von bis zu 700 Euro im Jahr. Somit sind die Investitionskosten schnell wieder getilgt und es zeigt sich, dass die Modernisierung der Heizungsanlage auf eine Brennwertheizung eine vergleichsweise günstige Maßnahme zur Senkung der Kosten ist.
Förderung „Deutschland macht Plus“
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in jeder Hinsicht lohnenswert ist sich mit dem Thema Brennwerttechnik auseinanderzusetzen. Der Austausch eines vorhandenen Kessels zu einem moderneren Modell lohnt sich, denn er ist bedeutend kostengünstiger, zeitsparender und vor allem umweltschonend. Dort liegt diese Variante im Hinblick auf andere Alternativen, wie beispielsweise Pellets oder Erdwärme, an erster Stelle. Die Umrüstung lohnt sich ganz besonders jetzt, weil Sie der attraktive Aktionszuschuss “Deutschland macht Plus!” erwartet. Dadurch erhalten Sie eine Prämie von bis zu 1.200 Euro, wenn Sie Ihre Altanlage durch eine Öl-Brennwerttechnik modernisieren. Diese Aktion wird durch beteiligte Gerätehersteller, Ihren Mineralölhändler, sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), finanziert. Der Aktionszeitraum erstreckt sich von August 2014 bis Dezember 2015.