Der Energielieferant
Tanksysteme und das Einstrangsystem
Parallel zur Ölbrennwerttechnik wurde natürlich auch die Entwicklung der Öllageranlagen stetig vorangetrieben. Durch neue Werkstoffkombinationen, Produktionsverfahren und Zusatzausstattungen bieten heutige Öllageranlagen vielfältige Vorteile, wie z.B. Geruchsbarrieren in Kunststoffbatterietanks, eine raumoptimierte Aufstellung sowie hohe Sicherheit. Darüber hinaus gibt es geeignete Möglichkeiten, auch bestehende Anlagen gemäß modernen Sicherheitsstandards nachzurüsten, um die Anforderungen des Gesetzgebers zu erfüllen. Moderne Heizöltanks sind platzsparend, flexibel und sicher. Bei der Öllagerung gibt es für nahezu jeden Anwendungsfall das passende Tanksystem. Je nach baulichen Gegebenheiten, persönlichen Vorlieben und wirtschaftlichen Gesichtspunkten können das Batterietanks, standortgefertigte Tanks oder Erdtanks sein. Sowohl bei der Neuinstallation als auch bei einer Erneuerung einer Tankanlage ist ein modernes Batterietanksystem eine kostengünstige Lösung.
Da sie heute meist doppelwandig ausgeführt sind, gehören zusätzliche Auffangwannen der Vergangenheit an. Bis zu 5.000 Liter Heizöl dürfen im Aufstellraum des Heizkessels gelagert werden. Das eröffnet neue Aufstellmöglichkeiten und einen erheblichen Platzgewinn. Die oberirdische Lagerung von Heizöl ist am verbreitetsten.
Oberirdische Lagerung: Batterietank
Batterietanks können ganz nach Bedarf zusammengestellt werden, sodass ein Tanksystem mit genau dem gewünschten Lagervolumen entsteht, das sich platzsparend exakt den räumlichen Gegebenheiten anpasst. In der Regel werden Batterietanks aus Kunststoff wie Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA), glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt. Stand der Technik sind moderne Sicherheitstanksysteme, die ohne speziellen („gemauerten“) Auffangraum installiert werden dürfen. Dies sind Sicherheitstanks mit werksseitig gefestigter integrierter Rückhalteeinrichtung. Sie ist entweder aus Kunststoff oder aus Stahlblech.
Vorzüge und Eigenschaften
•Hohe Flexibilität durch modulare Systeme und verschiedene Behältergrößen, dadurch optimale Raumausnutzung und einfache Erweiterung bzw. Verringerung des Lagervolumens.
•Batteriebehälter, Behälter mit integrierter Rückhalteeinrichtung und (entsprechend den Verordnungen der einzelnen Bundesländer) auch einwandige Öltanks aus GFK können auf flüssigkeitsdichtem Untergrund ohne einen zusätzlichen Auffangraum aufgestellt werden.
•Besondere Materialeigenschaften bieten eine hochwirksame, dauerhafte Geruchsbarriere und vermeiden möglichen Ölgeruch im Keller.
•Problemloser Transport der Einzelbehälter durch vorhandene Tür oder Fensteröffnungen in dem Aufstell- bzw. Lagerraum.
•Mit spezieller Zulassung sind Batterietanks auch für den Einsatz in hochwassergefährdeten Gebieten geeignet.
Kompakte Tanksysteme – Heizöl auf wenig Raum
Bedenkt man noch den niedrigen Heizölverbrauch moderner Ölheizungen und den zunehmend verbesserten Dämmstandard von Gebäuden, braucht man für die Lagerung des Jahresbedarfs nur noch wenig Platz. Damit wird der alte Öllagerraum oft überflüssig und steht für andere Zwecke zur Verfügung.
Tipp: Ein Erdtank, den es mittlerweile auch für kleinere Lagermengen gibt, benötigt selbstverständlich überhaupt keinen Platz im Haus.
Achtung! Schnellere Alterung des Heizöles beim Zwei strangsystem
Die Ölleitung ist neben dem Öltank der Hauptbestandteil einer Öllageranlage. Sie umfasst sämtliche ölführenden Rohrleitungen, einschließlich aller Bauteile ab der Entnahmeeinrichtung des Öltanks bis zum Ölgerät – also vom Tank bis zum Heizkessel.
Das Einstrangsystem
Beim Einstrangsystem verläuft vom Heizöltank bis zum Vorfiter nur eine Ölleitung. Dem Tank wird über diese Saugleitung genau so viel Heizöl entnommen, wie tatsächlich am Brenner benötigt wird. Es muss kein Öl zum Tank zurückgeführt werden. Die Vorteile des Einstrangsystems liegen auf der Hand:
•Erhöhte Sicherheit: Im Einstrangsystem ist die Ölleitung als Saugleitung ausgeführt. Im seltenen Fall eines Lecks tritt kein Heizöl aus, aber es kommt in der Regel zu einer Betriebsstörung. Dadurch fällt das Leck schnell auf.
•Erhöhte Standzeit des Heizölfilters: Dem Ölbrenner wird nur so viel Heizöl zugeführt, wie verbraucht wird. Dadurch verringert sich der Heizöldurchsatz am Vorfilter.
•Erhöhte Langzeit Lagerfähigkeit des Heizöls: Da kein Heizöl in den Tank zurückläuft, gibt es keine zusätzliche Vermischung mit Sauerstoff, keine Verwirbelungen und keine Erwärmung des Heizöls im Tank – alles Faktoren, die sonst den Alterungsprozess des Heizöls beschleunigen würden.
Das Zweistrangsystem
Beim Zweistrangsystem ist der Öltank über zwei Ölleitungen mit dem Brenner verbunden. Über die Erste, den sogenannten Vorlauf, wird Heizöl aus dem Öltank zum Ölgerät geführt. Da mehr Heizöl zum Brenner gefördert wird, als tatsächlich verbrannt wird, läuft das nicht genutzte Heizöl über die zweite Leitung, den sogenannten Rücklauf, zurück in den Tank. Standardpumpen an Ölfeuerungsanlagen sind für Förderkapazitäten von bis zu 4050 l/h ausgelegt. Ein Brenner im Einfamilienhaus hat in der Regel eine Leistung von ca. 1721 kW. Das heißt in einer Stunde werden umgerechnet ca. 1,72,1 l Heizöl benötigt. Legt man ein Verhältnis von 1:20 zugrunde (2 l/h verfeuert – 40 l/h werden gefördert), so werden bei der jährlichen Verbrennung von 3000 l Heizöl ca. 60.000 l umgewälzt. Der Tankinhalt ist also ständig in Bewegung. Dadurch erwärmt sich das Heizöl und wird mit viel Sauerstoff angereichert, wodurch es schneller altert und sich verstärkt Sedimente bilden! Auch die Standzeit des Ölfiters verkürzt sich, weil er ständig viel mehr Heizöl filtern muss, als eigentlich verbrannt wird. Ein weiterer Nachteil ist die geringere Sicherheit: Tritt im Rücklauf ein Leck auf, kann das leicht unbemerkt bleiben, da es nicht zum Abschalten der Heizung führt.
FAZIT: Die Versorgungsleitung/Ölleitung zum Brenner wird heute, im Vergleich zu der früher üblichen Installation mit Vor und Rücklauf, nur noch ausschließlich im sicheren Einstrangsystem ohne Rücklaufleitung verlegt – TÜV Anforderung.
Bei Ölanlagen im Bestand mit Zweistrangsystem wird empfohlen auf ein Einstrangsystem umzurüsten. Eine Umrüstung kann durch einen Fachbetrieb, zum Beispiel mit unserem Firmenverbund ohne große Mühen und Kosten erfolgen. Der Umbau ist schnell erledigt und kann während der jährlichen Wartung mit erledigt bzw. abgesprochen werden. Fragen Sie bei uns nach, denn wir als Ihr Energielieferant beraten Sie in allen Fragen rund um Energie und Service.